Cover

Karlsruhe, Generallandesarchiv, Bestand 43, Nr. 2212

Urkunde: Beglaubigung des Kaufs der Schaffnerei zu Handschuhsheim durch Friedrich von Wasen

Heidelberg, 1493 August 2 , Ausfertigung

Einzelblatt

Heinrich Schellenberger aus Konstanz, kaiserlicher und öffentlicher Notar, beglaubigt in Anwesenheit und auf Wunsch des Friedrich von Wasen, dem derzeitigen Schaffner des Lorscher Klosters zu Handschuhsheim, dessen Kauf der Schaffnerei zu Handschuhsheim vom 29. November 1478, unter Einrückung der Kaufurkunde, ausgestellt und besiegelt von Eberhard von Wasen, Propst des Klosters Lorsch, am 29. November 1478 in Heidelberg. In dieser beurkundet der Propst Eberhard von Wasen den mit seiner Zustimmung erfolgten Kauf des Friedrich von Wasen, Eberhards Bruder, von Johann Link, ehemaliger Propst des Klosters Lorsch und derzeitiger Schaffner des Lorscher Klosters zu Handschuhsheim, der den Besitz zum Nachteil des Klosters bewirtschaftet hat, für einen Zeitraum von 12 Jahren um 50 Gulden und 222 Pfund Heller. Friedrich von Wasen darf die Gefälle und das gesamte Zubehör genauso nutzen, wie es Johann Link vor ihm getan hat, er muss jedoch jährlich die 14 Gulden vom Kloster Schönau und 11 Gulden von der Schaffnerei, zusammen also 25 Gulden, auf Martini [11.11], oder innerhalb von 8 Tagen danach, dem Kloster Lorsch entrichten. Durch den Kauf erhält Friedrich von Wasen die im Herbst einzunehmende Abgabe von 3 Fuder Wein, ferner Korn und Hafer, die Samen auf dem Feld, Pferd, Kuh, Schwein, Gänse, Hühner, getrocknetes Fleisch, Wagen, Pfluggeschirr, Wiese, Heu, Stroh, im Hof befindlicher Mist und was des Weiteren dazugehört. 50 Gulden zahlte Friedrich von Wasen bereits im Beisein von Gallus, einem Konventsbruder des Klosters Lorsch, Heinrich Wysen, Kaplan des St. Nikolausaltars in der Pfarrkirche zu Handschuhsheim, Hans Sybel und Hans Hubel, beide Keller des Lorscher Klosters auf dem Heiligenberg (vff dem bergk). Die noch ausstehenden 222 Pfund Heller soll er in den 6 kommenden Jahren entrichten. Sollte Friedrich von Wasen das Amt niederlegen oder das Lorscher Kloster ihm das Amt entziehen, so stünden ihm, neben dem, was die Schaffnerei ihm noch schuldig ist, für das laufende Jahr die Gült- und Zinseinnahmen sowie die Besserung aus der Schaffnerei zu Handschuhsheim zu.
Zeugen: Siegfried Hiertt, Priester, Johann Kantzenberg und Johann Dentz der Junge.
Jne den Jarn als man zalt von der geburt Cristi vnnsers lieben herren Tusant vierhundert Nuntzigk vnd dru Jar Jne der eylfften Indicion Römißcher zinß zale genannt […] Dise dingk sind gescheen zu heydelbergk Wormser bystumbß Jn myn notat hie vnden beschrieben huß Vnd Jne der stuben daselbst vff den andern tag des augstmonats Vmb die prime zit oder nahet daby.

Calendar / Description
Finding aid GLA
Terms of use
Virtual Archive

Persistent URL: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/gla_bestand_43_nr_2212
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-329172   
DOI: 10.11588/diglit.32917
IIIF Manifest: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/iiif/gla_bestand_43_nr_2212/manifest

Complete
Download

Go to page
(z. B.: IV, 145, xii)


Universitätsbibliothek HeidelbergUnesco Welterbestätte Kloster LorschBundesland Hessen