Sieghard, Abt des Klosters Lorsch, beurkundet, dass Guda von Handschuhsheim und deren Ehemann Volkmar einen dem Kloster Lorsch zinspflichtigen Weingarten dem Abt Diepold und dem Konvent des Klosters Schönau um 32 Mark, 1 Rind und 1 Pelz (pellicio) verkauften. Dieser Weingarten liegt in der Gemarkung des Dorfes Neuenheim in der Nähe des Rödelstein (montis Hagenroderen). Der Verkauf erfolgte, nachdem das Ehepaar das Lehen in der Gemeindeversammlung zu Handschuhsheim dem Abt des Klosters Lorsch zurückgegeben sowie den Lehensverzicht geleistet hatte und der Abt nach Beratung mit den Brüdern auf Bitten der Verkäufer bei derselben Versammlung besagten Weingarten an den Abt des Klosters Schönau übertrug. Abt Sieghard genehmigt den Verkauf unter der Bedingung, dass die auf dem Grundstück lastenden jährlichen Abgaben an die Brüder der Kapelle des heiligen Laurentius [im Stephanskloster] in Höhe von 52 Pfund Öl und 30 Pfennig entrichtet werden sollen: Dabei sind 15 Pfennig am 10. Januar, für den Jahrtag des verstorbenen Lorscher Propsts Gerlach, und weitere 15 Pfennig am 12. September fällig, zum Jahrtag des verstorbenen Lorscher Abtes Markward. An Kathedra Petri [22. Februar] und am Johannistag [24. Juni] sind jeweils 26 Pfund Öl zu entrichten.
Zeugen: Markolf, Werner, Bobo, Konrad, Heinrich, Bucco, Gottschalk, Werner, Schultheiß, Arnold, Wignand, Hartung, Markward, Otto, Berthold, Wicram, Dekan des Stiftes Neuhausen bei Worms, Arnold.
Ankündigung des Siegels des Ausstellers.
Acta autem sunt hec anno ab incarnatione dominj .M^o .C^o . nonagesimo octauo.

Material/Technique: Pergament
Extent: Einzelblatt
Language: Latin