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Bensheim, Stadtarchiv, 11.17/1473

Urkunde: Stadt Bensheim nimmt Einsicht in Lorscher Codex hinsichtlich der Heppenheimer Mark

Kloster Lorsch, 1473 November 14 , Ausfertigung

Pergament

Johann Scherrer von Deidesheim, kaiserlicher öffentlicher Notar, beglaubigt, dass der Bensheimer Baumeister Johann Fegetesch und der Bensheimer Stadtschreiber Nikolaus Renner, beauftragt von Burgmann, Schultheiß, Bürgermeister, Rat und Gemeinde Bensheim, zum Kloster Lorsch kamen und von Johann Link, Propst des Klosters, und Peter von Ilbenstadt, Pfarrer zu Lorsch, Einsicht in den Lorscher Codex (closters Buche dar Inn dan des closters frijheit gnade priuilegia vnnd anders geschrieben were) forderten. Daraufhin wurde der Lorscher Codex (eyn große Bermenten Buche mit alter schrift vnnd off Columben geschriebenn dar Inn am ersten blade nach dem anfange mit Roder dynt also geschrieben was Defundacione Laureshamensis monasterij) hervorgeholt und die Schenkung der Mark Heppenheim durch Karl den Großen vom Jahr 773 aufgeschlagen. Johann Scherrer verifiziert die Echtheit der Handschrift und fertigt eine Abschrift der relevanten Stelle an: Inprimis incipit a loco qui dicitur Steinuortowa vbi Gernßheim marcha ad iungitur ad Heppenheim marcham Inde ad Langwata, Inde in Gynneßloch Inde in Waladam Inde ad Aluespach Inde in Felißberck, de Felißberck an Reonga Inde in Winterkasten und Infra hos limites iuxta decursum fluuij Wißgoz Qui ex duobus fontibus statet secus duos viculos videlicet Manoldescella Richesbura. Dieser Eintrag beschreibt die Heppenheimer Mark von Steinfurtau, wo die Gernsheimer Mark die Heppenheimer Mark berührt, nach Langwaden, von dort weiter an die Ginneslache bei Hähnlein, über einen Damm westlich von Zwingenberg weiter nach Alsbach. Von dort zieht die Grenze auf den Felsberg und weiter über den Höhenrücken des Felsbergs zum Winterkasten, der heutigen Neunkircher Höhe. Innerhalb dieser Grenzen liegen längs des Laufes der Weschnitz, der aus zwei Quellbächen besteht, zwei kleine Weiler namens Manoldescella und Richesbura. Johann Link, Propst des Klosters Lorsch, Peter von Ilbenstadt, Pfarrer zu Lorsch, Nikolaus Wiler, Erzpriester des Stuhls zu Bensheim, Johann Merckel, Kämmerer, und Konrad Schriber, Altarist zu Bensheim, bezeugen die korrekte Transkription. Zeugen: Heinz Marsteller, Schultheiß zu Lorsch, und die Lorscher Gerichtsschöffen Hans Wagenknecht, Klaus Ohs, Peter Heilman und Peter Bender.
Das Inn dem Jare desselben dusent vierhundert Siebentzig vnd dru […] off Sontag der da was der vierzehenst tag des monets Nouember zu Lorsche in dem closter Mentzer Bisthums oben off Inn eym Stobelin zu vesper zyt oder da bij.

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Persistente URL: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/stab_11_17_1473
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-352294   
DOI: 10.11588/diglit.35229
IIIF Manifest: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/iiif/stab_11_17_1473/manifest

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