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Heidelberg, Stadtarchiv, U 2/672

Urkunde: Gültverschreibung des Ehepaars Ferster gegenüber der Frühmesse zu Ilvesheim und der Kapelle in Lichtenklingen

[Lützelsachsen], 1619 Mai 7 , Ausfertigung

Pergament

Martin Ferster und seine Ehefrau Barbara, beide wohnhaft zu Lützelsachsen, verpflichten sich gegenüber Valentin Crauß, kurpfälzischer Kollektor zu Heidelberg, als Vertreter der Frühmesse zu Ilvesheim und der Kapelle [St. Maria in] Lichtenklingen für ein Hauptgeld von 100 Gulden, Heidelberger Landeswährung, zu einer jährlichen Zahlung von 5 Gulden. Diese ist am Tag des hl. Georg [23.04.], oder innerhalb von 8 Tagen darauf, zu entrichten. Die Eheleute quittieren, 100 Gulden vom Heidelberger Kollektor in bar erhalten zu haben. Als Sicherheit für die Gültverschreibung setzen die Eheleute folgende Güter in Lützelsachsener Gemarkung ein: 1 Viertel Weingarten im Gesselsweg, grenzt an den Gesselsweg und das Gut der Witwe von Bechtold (Bechthel) Meckel; von diesem Gut erhält das Waisenhaus zu Handschuhsheim einen Zins von 2 Pfennig. 1 Viertel Wiese im Alten Weg, grenzt an die Gemeine wehren Wiese und an das Gut des Valentin Luz; von diesem Gut erhält Hans Ulrich Landschad zu Steinach 1/3 Kappen. 1 Viertel Acker im Ziegelhof, grenzt an das Gut des Matthias Nickel und der Kinder von Wolf Keppelman; von diesem Gut erhält das Waisenhaus zu Handschuhsheim einen Zins von 2 Pfennig. 1 ½ Viertel Acker im Stumpf oben am Lindenbaum, grenzen an das Gut von Matthias Nickel und von Georg Bender; von diesem Gut erhält der Deutsche Orden zu Weinheim einen Zins von 8 Pfennig und Hans Ulrich Landschad zu Steinach 1/6 Kappen. 1 ½ Viertel Acker im stetz floß, grenzen an das Gut des Klosters Lorsch und des Hans Georg Schugman zu Hohensachsen. 1 Morgen Acker zu Hamm auf dem Sand, grenzt an das Gut von Hans Philipp Schugman und von Matthias Nickel. Ebenfalls eingesetzt werden Haus und Hof mit allem Zubehör in der Sommergasse, grenzen an das Gut von Hans Ulrich Landschad von Steinach und an die Gemeine Gasse; von diesem Gut erhält die Pfarrkirche zu Hohensachsen einen Zins von 4 Pfund Öl. Das Lützelsachsener Gericht, bestehend aus dem Schultheißen Valentin Luz und den Gerichtsschöffen Hans Drautman, Peter Haudh, Hans Haudh, Valentin Bitzel, Hans Merckel, Nikolaus Pladt, Wolf Scherg, Georg Kieherdt, Hans Wolfsweber, Nikolaus Ber, Martin Baber und Hans Hochschildt bestätigt, dass die eingesetzten Güter als Sicherheit für diese Gültverschreibung ausreichen.
Ankündigung des Gerichtssiegels von Lützelsachsen.
So geben vnd geschehen den 7 tag May Anno i619.

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Persistente URL: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/stahd_u_2_672
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-335424   
DOI: 10.11588/diglit.33542
IIIF Manifest: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/iiif/stahd_u_2_672/manifest

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