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Karlsruhe, Generallandesarchiv, Bestand 43, Nr. 2233

Urkunde: Erbpachtverleihung des Waisenhauses Handschuhsheim zugunsten der Ehepaare Rörich und Schlicksupp

o.O., 1600 März 27 , Ausfertigung

Pergament

Die Gemeindemänner zu Handschuhsheim Hans Rörich und Sebastian Schlicksupp sowie ihre Ehefrauen, beide Margarete mit Namen, reversieren die Verleihung einer Erbpacht von 11 Morgen und 1 ½ Viertel Acker in Handschuhsheimer Gemarkung vonseiten des Waisenhauses zu Handschuhsheim, gemäß der inserierten Gegenurkunde vom selben Tag, ausgestellt und besiegelt von der Geistlichen Güteradministration zu Heidelberg, mit Zustimmung des Kurfürsten Friedrich [IV.], Pfalzgraf bei Rhein, und des kurpfälzischen Rats Junker Wolf Riedesel von Bellersheim. Jeder Familienstamm soll die Hälfte der Äcker innehaben. Von diesen Äckern sollen beide Parteien jährlich auf Martini [11.11.] 7 Vierzel Korn und 7 Vierzel Dinkel, Heidelberger Maß, entrichten, die erstmals im Jahr 1601 fällig werden. Die Äcker sollen sie in 15 Jahren auf ihre Kosten neu beschreiben lassen und für die Überbesserung einen Betrag von […] Gulden an das Waisenhaus zu Handschuhsheim zahlen. Die verpachteten Güter umfassen: 1 Morgen im äußeren Feld, grenzt an das Gut der [Amalie Beuser von Ingelheim], Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim, und des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat. ½ Morgen ebenda, grenzt an das Gut der [Pflege] Schönau, des Waisenhauses zu Handschuhsheim und die Ladenburger Straße. 1 Morgen, grenzt an den Weg, an das Gut der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim und des Waisenhauses zu Handschuhsheim. 1 kleiner Morgen ebenda, grenzt an das Gut der [Pflege] Schönau, an die Ladenburger Straße und an das Gut des Waisenhauses zu Handschuhsheim. 1 Morgen in der Weidenlach, grenzt an das Gut der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim, der Junker von Rosenberg und die Dossenheimer Gemarkung. 1 Morgen in den Krummen Stücken, grenzt an das Gut des Junkers von Rosenberg, des Waisenhauses zu Handschuhsheim und der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim. 1 Morgen in der Krummlach, grenzt an die Pfarrwiese, an das Gut des Hans Anthoni und der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim. 1 Zweitel, grenzt an das Gut des Hans Gauch, des Waisenhauses zu Handschuhsheim, der Pflege Schönau und des Dieter Süeß. 1 Morgen im Fischpfad, grenzt an das Gut des Hans Plosuff, des Klosters Neuburg und des Waisenhauses zu Handschuhsheim. ½ Morgen, grenzt an das Gut der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim, des Kloster Neuburg, den Pfarracker und an das Gut des Waisenhauses zu Handschuhsheim. 1 Morgen am Wieblinger Weg, grenzt an das Gut des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Fezer innehat, des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat, der Klause, das Christof Schefel innehat, und des Philipp Rörich. 1 Viertel oberhalb des Saubads, grenzt an das Gut des Balthasar Becker, des Hans Anthoni, des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat, und des Junkers Knebel [von Katzenelnbogen]. 1 Morgen am Wieblinger Weg, grenzt an das Gut der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim, des Balthasar Seiferlein, des Junker Knebel [von Katzenelnbogen] und des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat. ½ Morgen, liegt unterhalb der 7 Morgen des Waisenhauses zu Handschuhsheim, grenzt an das Gut des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat, der Klause, des Jakob Gumppenschneider und der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim. 1 Viertel am Klausenpfad, grenzt an das Gut der Klause, das Christof Schefel innehat, des Waisenhauses zu Handschuhsheim, das Hans Schmidt innehat, des Waisenhauses zu Handschuhsheim und der Witwe des Junkers Heinrich [IX.] von Handschuhsheim. Würden die Eheleute das Gut zukünftig mit Zustimmung des Waisenhausschaffners veräußern, sollen sie von dem Erlös das Laudemium oder den 50. Pfennig nach der kurpfälzischen Landesordnung an die Waisenhausschaffnerei zahlen.
Ankündigung des Siegels des Schultheißen und Gerichts zu Handschuhsheim.
Geschehen vff tag vnd Jar als obstehett. = Der geben vnd geschehen Donnerstags den Sieben vnd zwanzigsten monats tag Martij, Jm Jar nach Christj vnsers lieben herrn vnd Seeligmachers geburtt als mann zaltt. Sechtzehen hundertt.

Regest / Formalbeschreibung
Eintrag im Onlinefindbuch des GLA
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Persistente URL: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/gla_bestand_43_nr_2233
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-329251   
DOI: 10.11588/diglit.32925
IIIF Manifest: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/iiif/gla_bestand_43_nr_2233/manifest

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