Ludwig Schuwermann und seine Ehefrau Mechthild beurkunden, dass sie das Unterpfand eines ewigen Zinses tauschen. Die Eheleute schulden Abt und Konvent des Klosters Schönau die Zahlung eines ewigen Zinses an Martini [11.11.] in Höhe von 2 Pfund Heller. Diesen Zins entrichteten sie bisher für 2 Weingärten. Einer liegt in Handschuhsheimer Gemarkung, im Tiefental, angrenzend an das Gut des Klosters Schönau und des Gumppen Snyder. Weitere 1 ½ Morgen Weingarten liegen im Berg (zu bergen), zwischen dem Alten Graben und des Sant Leonharts heiligen husel, angrenzend an die Zwerchgasß, genannt Gerhuß gasß, das Gut des Schwiegersohns des Dieter Godelman, des Peter Wesinger und an die Straße. Diese Güter gehörten vorher zum Wieblinger Hof und wurden vom verstorbenen Schwiegervater und Vater Johann Kirchheim, Doktor beider Rechte, an das Ehepaar vererbt. Die Weingärten im Tiefental liegen für die Bebauung zu entlegen, weshalb das Ehepaar diese mit dem Propst und Konvent des Klosters Lorsch gegen 1 Zweitel Weingarten tauscht. Dieses Zweitel Weingarten liegt im Geißler in Handschuhsheimer Gemarkung und grenzt an das Gut des Klosters Lorsch und des Meisters Eberhard Sydensticker sowie an den Nebenpfad. Das Ehepaar überträgt das 1 Pfund Heller von dem Weingarten im Tiefental auf den im Geißler. Des Weiteren garantieren die Eheleute, den Zins wie oben beschrieben weiterhin an das Kloster Schönau zu entrichten. Sollten sie dem nicht nachkommen, fällt der Weingarten an das Kloster zurück.
Zeugen: Konrad Dietz, Schultheiß zu Handschuhsheim, die Schöffen Hans Anthenig, Nikolaus Örtel, Peter Sybel, Hans Gerung, Hans Martin, Peter Cleuer, Klaus Smid und Nikolaus Buweman sowie die Bürgermeister von Heidelberg Klaus Kannengiesser und Hans Kesseler.
Ankündigung der Siegel des Hans von Zwingenberg und der Stadt Heidelberg.
Der geben ist vff Sontag nach Sant Johans Baptisten geburtt tag als mann zaltt von Christi vnsers hern geburtt tusent vierhundert funfftzig vnd Sehs Jare.

Material/Technik: Einzelblatt
Umfang: Pergament
Sprache: Deutsch