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Marburg, Hessisches Staatsarchiv, Urk. 1, Nr. 3245

Urkunde: Deutsche Übersetzung einer Urkunde zur Gründung des Klosters Arnstein

o.O., 1411 August 16, Unbesiegelte Abschrift

Heinrich, Dekan zu Limburg, beglaubigt die deutsche Übersetzung einer von König Konrad II. [!] in Speyer auf Latein ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1146. Darin bestätigt König Konrad II. [!] auf Bitten des Grafen Ludwig [III.] von Arnstein und dessen Gemahlin Gräfin Guta die Gründung des Klosters Arnstein auf ihrer gleichnamigen Burg. Die Brüder sollen nach der Regel des heiligen Augustinus leben und dem Orden der Prämonstratenser angehören. Anlässlich der Gründung, welche um ihrer Seelenheil willen und in Verehrung Mariens sowie der Heiligen Nikolaus und Margarete geschehen ist, haben die Eheleute Eigengüter dem Domstift St. Peter zu Trier übergeben, damit der Abt des Klosters in der Trierer Synode einen Platz erhält, der Konvent über das Recht der freien Abtswahl verfügt und Abt und Konvent ihren Vogt frei wählen dürfen. An Gütern samt Zubehör erhält das Kloster Seelbach, Kördorf, die Kirche mit allen Zehnten, Gosmerod, Welterod, Attenhausen, Seelscheid, Hollerich, Brunenbach, 3 Huben in Singhofen, 2 Huben in Pissinghoven, mit Weingärten, Wäldern und Gewässern, Bubenheim samt Gericht, Kirche und Einwohnern, 1 Hube in einem anderen Dorf, das ebenfalls Bubenheim heißt, welche jährlich 10 Schilling in Gold entrichtet. Von den Eigenleuten sind an Hauptzinsen von jedem Mann 4 Pfennig und von jeder Frau 2 Pfennig fällig. Sollte jemand gegen diese Vereinbarung vorgehen, wird er verpflichtet, 100 Pfund Gold zu entrichten, 50 Pfund der kaiserlichen Kammer und 50 Pfund dem Kloster Arnstein.
Zeugen: Siegfried [II. von Wolfsölden], Bischof von Speyer, Burchard [II. von Ahorn], Bischof von Worms, Abt Folknand von Lorsch, Abt Benedikt von Weißenburg (Hutzinburg), Herzog Friedrich [II. von Schwaben], Hermann [von Stahleck], Pfalzgraf [bei Rhein], die Grafen Eberhard, Emich [III. von Leiningen], Eckbert [von Speyer], Ulrich [von Lenzburg], Heinrich [II.] von Katzenelnbogen, Poppo von Henneberg und Adalbert (Ailbrecht) [IV.] von Löwenstein, ferner Ulrich von Hirrlingen, Gottfried von Sponheim, Gerlach von Isenburg und weitere.
Rekognition durch Kanzler Arnold namens Heinrich [I. von Harburg], Erzbischof von Mainz.
Ankündigung des Siegels von Heinrich, Dekan zu Limburg, der bestätigt, dass er die oben geschriebene Urkunde Wort für Wort so gehört und die Siegel gesehen hat.
Datum in ersten nach beate Marie virginis Mo ccccmo vjo.
Material/Technik: Papier
Umfang: Einzelblatt
Sprache: Deutsch
Schlagwörter

DOI / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34885  
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-348852  
Metadaten: METS
IIIF Manifest: v2.1, v3.0

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