Worms, Stadtarchiv, 1 A II, Nr. 125

Urkunde: Vergleich zwischen Kloster Lorsch sowie Gemeinde Lorsch und Gemeinde Heppenheim

o.O., 1560 Dezember 27, Ausfertigung

Vergleich zwischen Propst, Prior und Konvent des Klosters Lorsch sowie der Gemeinde Lorsch auf der einen Seite und dem Burgmann, Bürgermeistern, Rat und Gemeinde von Heppenheim mitsamt den 6 zugewandten Dörfern auf der anderen Seite über den Bruch zwischen Heppenheim und Lorsch, worin, auf Grundlage des am 3. Mai 1479 von Hartmann [IV.] Beyer von Boppard, Burggraf auf der Starkenburg, ausgestellten Vergleichs, Ulrich Hausner, Burggraf auf der [Starken]burg, und Hans Georg March, Keller zu Heppenheim, Folgendes festsetzen: Der Friede beginnt am Bensheimer Bach am Alten Stein und erstreckt sich hinauf zur Alten Weschnitz. Dieser steht der Gemeinde Heppenheim samt den 6 zugewandten Dörfern alleine zu. Dass die Gemeinde Heppenheim zur Erhaltung des Friedens einen Graben auf Lorscher Gemarkung aufwarf, billigt die Gemeinde Lorsch, allerdings muss die Gemeinde Heppenheim den Graben auch in Stand halten. Darüber hinaus steht das auf dem Graben wachsende Gehölz der Gemeinde Lorsch zu. Auf der Alten Weschnitz soll die Wiese, welche gerade Hermann Nickel besitzt, der Besitzer befrieden. Von dieser Wiese bis zur Brücke unseres gnädigsten Herrn [des Pfälzer Kurfürsten], von der Weschnitz in Richtung Heppenheim auf Heppenheimer Gemarkung, soll die Gemeinde Lorsch denselben Frieden erhalten. Von besagter Brücke an, innerhalb der Weschnitz auf Lorscher Gemarkung, soll die Gemeinde Lorsch bis zur Kreuzwiese (Kreissen Wiesen) den Frieden alleine innehaben. Von der Kreuzwiese an, jenseits der Weschnitz auf Heppenheimer Gemarkung, wird der Gemeinde Heppenheim und den 6 Dörfern bis zur Heylges Wiesen alleine der Frieden zugesprochen. Von der Heylges Wiesen jenseits der Weschnitz auf Lorscher Gemarkung soll die Gemeinde Lorsch den Frieden alleine bis zur Hemsbacher Grenze erhalten. Damit das Vieh nicht über den Bach wechseln kann, sollen die Furten (Wechsel) mit Riegeln versehen werden. Die Gemeinde Heppenheim und die 6 Dörfer sollen die Furten an der Laudenbacher Grenze und an der Heylges Wiesen mit Riegeln verbauen und erhalten, die Gemeinde Lorsch die Furten an der Kreiswiese und bei Hermann Nickels Wiese. Das Falltor (falter) auf der Lorscher Straße sollen beide Seiten innehaben.
Ankündigung der Siegel des Ulrich Hausner, Burggraf auf der Starkenburg, und des Hans Georg March, Keller zu Heppenheim.
Also abgehandlet vnd geschehen vff Johannis des hayligen Euangelisten tagk, Nach Christj Vnsers Lieben Herrn gepurt Dausent Fünffhundert vnd Jm Sechtzigsten Jare et cetera.
Material/Technique: Pergament
Extent: Einzelblatt
Language: German
Keywords

DOI / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.31465  
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-314656  
Metadata: METS
IIIF Manifest: v2.1, v3.0

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